Die Körperverletzung im Strafrecht

Die Körperverletzung ist nach § 223 des Strafgesetzbuche eine Straftat, bei der eine Person rechtswidrig und schuldhaft körperlich misshandelt oder an der Gesundheit geschädigt wird. Sie kann sowohl durch aktives Tun als auch durch Unterlassen begangen werden. Neben dieser sogenannten "einfachen Körperverletzung" gibt es im Strafgesetzbuch weitere Straftaten, die die körperliche Integrität von anderen schützen sollen:

• Gefährliche Körperverletzung: Eine gefährliche Körperverletzung liegt vor, wenn die Körperverletzung mit besonders gefährlichen Mitteln erfolgt, zum Beispiel mit Gift, mit einer Waffe oder einem gefährlichen Werkzeug, mittels eines hinterlistigen Überfalls, gemeinschaftlich begangen wird oder mit einer das Leben gefährdenden Behandlung.
• Schwere Körperverletzung: Bei der schweren Körperverletzung wird im Vergleich zu der „einfachen Körperverletzung" bei der Straftat wegen der dauerhaften und schwerwiegenden Folgen für das Opfer eine besonders schwere Sanktion getroffen. Sie liegt vor, wenn das Opfer der Körperverletzung wegen der Tat beispielsweise dauerhaft entstellt ist, auf einem Auge erblindet oder ein Körperteil verliert.
• Fahrlässige Körperverletzung: Die fahrlässige Körperverletzung wird im Gegensatz zur "einfachen Körperverletzung" nicht vorsätzlich begangen. Sie geschieht vielmehr deshalb, weil jemand die erforderliche Sorgfalt nihct hat walten lassen. Oftmals passiert eine fahrlässige Körperverletzung bei einem Verkehrunfall.
• Körperverletzung mit Todesfolge: Hier muss der Täter die Körperverletzung vorsätzlich begangen haben und in Hinblick auf die Todesfolge zumindest fahrlässig herbeigeführt haben. Bestraft wird also, wer sein Täter zwar verletzen wollte, dessen dadurch eingetretenen Tod aber nicht billigend in Kauf nahm.

Wer eine Vorladung der Polizei zur Beschuldigtenvernehmung mit dem Vorwurf einer Körperverletzung, eine Strafanzeige wegen Körperverletzung oder gar eine Anklageschrift oder aber Ladung zur Hauptverhandlung erhalten hat, sollte andenken, einen Anwalt für Strafrecht hinzuzuziehen.

Eine kompetente und zielgerichtete Verteidigung durch einen Rechtsanwalt in einem Ermittlungsverfahren wegen einer Körperverletzung ist selbstverständlich nur bei exakter Sachverhaltskenntnis und der Beantragung von Akteneinsicht bei der Staatsanwaltschaft möglich. Durch die Akteneinsicht gewinnen wir als Ihre Anwälte wichtige Informationen, die für die anwaltliche Verteidigung von entscheidender Bedeutung sind. Gemeinsam wird sodann der wesentliche Akteninhalt erörtert und eine optimale Strategie für die Verteidigung vorbereitet. Bis zur Akteneinsicht gilt im Strafrecht: Reden ist silber! Schweigen ist Gold!

Soweit Sie Opfer einer Körperverletzung geworden sind, kommt möglicherweise eine Nebenklage mit Adhäsionsverfahren in Betracht, um beispielweise Ansprüche wegen Schmerzensgeld zu erhalten. Sprechen Sie uns an!

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